Donnerstag, 7. März 2013

Meine (unvollständige) Ich-bin-dankbar-Liste

Dass diese Liste unvollständig ist, darauf möchte ich ausdrücklich hinweisen... Einige der Punkte hängen mit Befürchtungen zusammen, die ich im Vorhinein hatte, die dann aber nicht eingetreten sind. Andere sind einfach besonders. Und wieder andere würden den Rahmen sprengen. Denn eigentlich bin ich für die ganze Reise dankbar :)

1. Mein Bus auf der Fahrt von Sao Paulo nach Asunción wurde nicht überfallen.
2. Für die vielen tollen Begegnungen in Paraguay.
3. Dass ich auf der Fahrt von Asunción nach Santa Cruz Megan und Michael kennenlernen durfte.
4. Für die Bewahrung auf sämtlichen Busfahrten in Bolivien (sowohl vor Unfällen als auch vor Diebstählen).
5. Für das perfekte Timing an den Terminals auf der Fahrt nach Uyuni.
6. Für die tolle Jeep-Familie in Uyuni.
7. Dafür, dass sich meine Höhenkrankheit mit 8 Tassen Tee beheben ließ =)
8. Für die problemlose Anzeige-Erstattung bei der Polizei wegen der Kamera (zur Info: Ich habe sie immer noch nicht wieder... habe zwar eine Emailadresse, aber leider antwortet der Kamera-Mitnehmer nicht... =/ Aber Gott kann auch dieses Wunder vollbringen =)
9. Dafür, dass ich im Loki-Hostel trotz allem (nämlich dass ich da gar nicht hin wollte und es dort auch gar nicht so toll fand) nette Leute kennenlernen durfte.
10. Dafür, dass ich nicht wegen des Karnevals in La Paz festsitzen musste.
11. Für Spaß und Bewahrung auf der Death Road.
12. Für die Ermutigungen von zuhause aus (Danke Miri =).
13. Dafür dass wir auf der Busfahrt auf der Death Road nicht abgestürzt sind.
14. Für Elin & Markus aus Schweden.
15. Für meine Krankenversicherung.
16. Für eine tolle Dschungel-Tour.
17. Für den Rückflug nach La Paz.
18. Für die coolen Leute, die ich am letzten Tag in La Paz noch kennenlernte.
19. Für den chilligen Tag in Copacabana am Titicacasee.
20. Dafür, dass ich "erst" auf dem Weg zu Marion, die im Krankenhaus Diospi Suyana arbeitet, krank geworden bin.
21. Dafür, dass die Reise nach La Paz nicht so schlimm war, wie sie angekündigt worden war (im Gegenteil: sie war sogar ziemlich gut =)
22. Für schöne letzte Tage in Lima.
23. Für einen tollen Tag in Atlanta.
24. Für ein gutes Nachhausekommen.
25. Dafür, dass ich wieder in Kassel sein darf und für meine Freunde hier :)

Machts gut, liebe Blogleser! (An dieser Stelle der Hinweis auf den Namen des Blogs - vielleicht melde ich mich eines Tages wieder ;).

Samstag, 2. März 2013

Rückflug und Ankunft zuhause



(Donnerstag)Morgens um 8 Uhr Ortszeit landeten wir zu unserem Zwischenstopp in Atlanta, USA. Ein achtstündiger Aufenthalt bestand bevor und natürlich wollte ich es mir nicht nehmen lassen, mir ein wenig die Stadt anzusehen. Dabei traf ich (noch am Flughafen) auf Vera (Österreicherin) und Enrico (in der Schweiz lebender Deutscher) und wir schlossen uns zusammen. Was lag da näher, als das Aquarium inklusive Delfin-Show zu besuchen?! Und ich muss sagen: es hat sich gelohnt!! Die Zeit verging wie im Nu und ich durfte über Gottes wundervolle Schöpfung staunen =)

neben dem Aquarium und vor dem Coca-Cola-Museum



Ein wenig hektisch wurde es dann auf dem Rückweg, als wir plötzlich doch nicht mehr so ganz sicher waren, ob die Uhrzeit mit der in Lima übereinstimmt und wir pünktlich sind oder nicht. Gott sei Dank hat aber alles geklappt – keiner hat den Flieger verpasst.

Der Rückflug war dann eher anstrengend, der Schlaf wollte sich einfach nicht einstellen. Als er dann doch kam, wurde das Frühstück serviert…

Als ich dann schließlich am frühen Abend in Kassel ankam (den Tag verbrachte ich noch bei Jan (&Tina, sie war allerdings abwesend), da ich am Anfang meiner Reise meinen Laptop dort gelassen hatte) stand ich am Bahnhof und wartete auf die Tram. Beim Blick auf mein Handy erblickte ich links oben ein kleines Symbol: Ein kleines Haus, welches mir signalisiert, dass ich mich in meiner sog. „homezone“ befinde (die Zone, in der ich über eine Festnetznummer auf meinem Handy zu erreichen bin). Irgendwie zauberte mir dieses Symbol in diesem Moment ein Lächeln ins Gesicht: Endlich Zuhause!

Kurz darauf stand noch mein Umzug bevor und ich kann sagen: in meiner neuen WG werde ich mich WIRKLICH zuhause fühlen! Sie ist wunderschön!! =)

P.s.: Ein letzter Post zu dieser Reise folgt noch... so in etwa ein kleiner Rückblick =) 

Mittwoch, 27. Februar 2013

Der letzte Tag

Nachdem ich bisher nicht so viele Spezialitaeten probiert hatte, machten wir gestern Abend Naegel mit Koepfen:

Zu siebt (3 deutsche Voluntaere, 2 Chilenos, 1 Ami und ich) machten wir uns auf den Weg in ein Restaurant, um Anticuchos (Rinderherzen - bis ich anfing, darueber nachzudenken, was ich da gerade esse, haben sie echt gut geschmeckt!!), Picarones (Nachspeise:frittiertes Etwas (oder Nichts) mit einer Honigart) und Pisco Sour (alkoholisches Getraenk, ebenfalls eine Spezialitaet) zu probieren. Spontan kamen dann noch Tequenos dazu... Lustig dabei war vor allem, dass wir sozusagen von allem nur ein Gericht bestellt haben:


Anschliessend - um den Abend noch zu steigern - gingen wir noch in ein "Chifa" (ein chinesisch-peruanisches Restaurant) und wiederholten dasselbe Spiel nochmal - ein Gericht fuer alle =)

Heute morgen schliesslich nahm ich ein Taxi nach El Agustino, zum Colegio Johannes Gutenberg. Die erste Huerde war dabei, ueberhaupt ein Taxi zu finden, die Gegend gilt als gefaehrlich und viele wollen nicht dorthin fahren... Hat aber doch alle gut geklappt und ich bekam von Michael, den ich bereits aus Heidenheim aus meiner Gemeinde kenne, eine Fuehrung. Zum Mittagessen gesellte sich auch Katrin, seine Frau, zu uns :)



Meine Sachen sind gepackt und gleich mache ich mich auf den Weg zu Gerd, wo die deutschen Voluntaere noch ein Treffen haben. Danach bringt er mich zum Flughafen und um voraussichtlich 1.25 Uhr geht mein Flug in Richtung Atlanta, USA. Dort habe ich dann 8h Aufenthalt, Ankunft in Deutschland voraussichtlich um 9 Uhr am Freitag...

Auf Wiedersehen Suedamerika!

Dienstag, 26. Februar 2013

Lima-life


 Wie bereits erwaehnt, bin ich hier im YMCA Peru untergebracht - natuerlich nicht allein: 

mit Daniela (Kolumbien), Camila und Josue (Chile)


Die Tage verliefen an sich nicht so spektakulaer und doch immer wieder gespickt mit neuen Sachen. Am Sonntag besuchte ich mit Gerd und seiner Familie den Gottesdienst und auch der restliche Tag verging mit Mittagessen und Kaffee und Kuchen ganz schoen schnell. 

Am Montag mittag fuhr ich mit Katja und Saphira nach Independencia, einem Stadtteil von Lima, wo der YMCA eine Gruppe fuer Frauen veranstaltet. Der Ablauf besteht aus ankommen (Gespraeche!), Spielen, Singen und geistlichem Programm. Es war echt schoen zu sehen, wie es neben dem sportlichen Angebot (also Teil 1 von "Koerper-Geist-und-Seele") auch Angebote zu Teil 3 gibt. 

Abends dann hatte ich dann die erste Ballettstunde meines Lebens (Fotos existieren keine =P). Katja und Saphira luden mich dahin ein - die Voluntaere hier koennen auch das sportliche Angebot nutzen und ich dachte mir: Warum nich? :D :D :D Danach gings dann sogar noch in die Salsa-Stunde, wobei einer der Taenzer (aehhh... Name vergessen) eine Wahnsinnsgeduld mit mir hatte =) 

Heute ware ich dann ebenfalls mit den Voluntaeren zuerst in der Innenstadt, um ein bisschen das Zentrum anzuschauen und anschliessend im Zentrum des YMCA zum Programm fuer die Kinder. Diese Kinder arbeiten eigentlich auf der Strasse, aber mit der Teilnahme am Programm verpflichten sich die Eltern dazu, die Kinder in die Schule zu schicken. Dort wird ihnen Spiel, Spass, aber auch Hausaufgabenbetreuung und geistliches Programm geboten. 




Leider ist es in Lima recht schwierig, "cuy" (Meerschweinchen) zu bekommen, aber gleich gehen wir wohl noch "anticucho" essen (Rinderherz, ebenfalls eine Spezialitaet). 

Und morgen, tja, das ist tatsaechlich mein letzter Tag!!! Vormittags werde ich noch das Colegio des Kinderwek Limas besuchen gehen (mit dieser Organisation war ich 2009 in Paraguay), nachmittags dann schon meine Sachen packen und abends gehts dann ab zum Flughafen. 

Es ist unglaublich, wie schnell jetzt die Reise doch vorbei ist und irgendwie ist es auch gut, wieder zurueckzukehren. Es gibt ja erstmal einiges zu verarbeiten, der Umzug steht bevor und am 4. faengt auch das Studium wieder an =) 

Also: Ich bin gespannt darauf, was der morgige Tage noch so bringen wird, der wird naemlich ziemlich lang...

Samstag, 23. Februar 2013

Lima und die "Party" geht los! =)

Mich wieder gesundfuehlend und wohlbehalten bin ich gestern in Lima angekommen.
Damit habe ich meine letzte Etappe auf Busweg hinter mich gebracht. Grob sieht meine in den letzten 6 Wochen hinter mich gebrachte Strecke so aus (Draufklicken macht´s groesser!):



Mit dem Taxi fuhr ich zum YMCA, wo mich Gerd zu meiner Unterkunft brachte. Und Leute, wenn das Loki in La Paz ein Partyhostel ist, dann ist der YMCA sowas wie... die "sportliche Steigerung" davon:

Gegen 23 Uhr dachte ich, ich mache mich mal bettfertig, da klopft es an der Tuer - Keegan, ein Ami, der gegenueber in der Jungs-Unterkunft untergebracht ist (und den ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht kannte) will noch "schnell" seine Badesachen holen, weil jetzt wohl noch welche Schwimmen gehen (das YMCA-Zentrum ist gleichzeitig ein riesen Sportzentrum, inklusive Schwimmhalle und einigen Sportfeldern etc. - Fotos folgen). Kurzerhand schliesse ich mich an, ohne genau zu wissen, was da eigentlich los ist.

Nach ein paar Schwimmrunden beginnen wir Wasser-Volleyball zu spielen - die Verlierer muessen sich am Rande aufreihen und eine A-Bombe ins Wasser machen =) (inzwischen weiss ich auch, dass die Leute zur Gruppe der "adolescentes" (jungen Erwachsenen) gehoeren. Um Mitternacht heisst es dann, wir gehen aufs (Spiel)Feld, um dort weiterzuspielen. Also gut, schnell trockene Sachen angezogen und ab zum Volleyball. Darauf folgen dann noch diverse Ballspiele bis wir dann endlich - um ca. 1.15 Uhr - das versprochene Abendessen bekommen. Danach machte ich mich auf den Weg ins Zimmer, die anderen legten dann aber nochmal richtig los. Wie ich spaeter erfuhr, war dies sowas wie eine Freizeit und sie lieben es, sowas ueber Nacht zu machen, da haben naemlich alle Zeit... :D

Heute fuhr ich dann mit Gerd (meine "Kontaktperson" hier) und seiner Familie an den Strand Punta Roca (es war zwar bewoelk, aber angenehm warm :)

Pazifik :)
Was die naechsten Tage folgt? Ich weiss es noch nicht =) Ich lebe sozusagen von einem Tag auf den naechsten, aber das ist auch mal ganz angenehm, v.a. weil ich weiss, dass ich "nirgendwo" mehr hin muss ;) Ich werde jedenfalls weiter berichten ;)

Donnerstag, 21. Februar 2013

Cuzco und perfektes Timing

Die Fahrt von Copacabana nach Cuzco war wohl die bisher schlimmste auf meiner Reise... In Copacabana hatte ich mir einen ordentlichen Sonnenbrand geholt, so dass mein Gesicht in der Nacht "glühte", mein restlicher Körper aber fröstelte. Ausserdem hatte ich etwas Schluckbeschwerden und Gliederschmerzen.. =/

Nunja, beim Grenzübergang ging es mir jedenfalls noch recht gut:

am Grenzübergang

Morgens um  6 Uhr kam ich in Cuzco an und wartete erst einmal darauf, dass die Bäckereien öffneten. Bis dahin las ich ein bisschen in meinem Reiseführer und schlug somit die Zeit tot. ...

Nach einem kleinen Frühstück schlenderte ich ein bisschen durch die Stadt.

Plaza de Armas in Cuzco

Allerdings fühlte ich mich immer noch nicht so wohl und wartete einfach darauf, dass der Tag ein bisschen schneller vergehen würde. Um 10 Uhr rief ich Marion an, eine Freundin, die im Hospital Diospi Suyana (2,5h von Cuzco entfernt) arbeitet, um zu klären, wann ich sie besuchen könne.

Um 15.30 Uhr machte ich mich also auf den Weg nach Curahuasi, wo ich um 18 Uhr ankam. Nach einer eiskalten Dusche (hier ist gerade nicht soooo warm...) machten wir uns auf den Weg in den Hauskreis. Gegen späteren Abend merkte ich dann doch meine Müdigkeit und war sehr dankbar für mein Bett bei Stefan und Tabea (Marion zieht morgen um und hat daher leider kein Bett mehr übrig gehabt).

mit Marion
Heute bekam ich dann eine Führung durchs Krankenhaus Diospi Suyana und nahm die Gelegenheit beim Schopf, mich einer "consulta" (einer ärztlichen Untersuchung) zu unterziehen. Der Arzt ist Deutscher und total nett, er hat mich einfach kurz "dazwischengeschoben". Diagnose: Streptokokken - ich habe mich wohl irgendwo angesteckt...
Er verschrieb mir dann gleich Antibiotikum und dazu gleich (ohne Anlass, nur zur Vorsorge) ein Anti-Parasitenmittel, welches ich dann auf meinem Rückflug nehmen soll... Das ganze kostete mich umgerechnet dann 5€...

Recht spontan entschloss ich mich dann, doch nicht nach Cuzco zurückzufahren, sondern gleich weiter nach Lima. Das scheint manchen möglicherweise unverständlich, aber ich komme lieber nochmal zurück, um mir richtig Zeit für die Stadt und die Sehenswürdigkeiten zu nehmen... =) Außerdem ist der günstige Weg nach Machu Picchu gesperrt (für Unwissende: allein die Bahnfahrt (also die teure Route dorthin) kostet über 100 Dollar!) und selbst die Sehenswürdigkeiten in der Stadt kosten (und das nicht einmal wenig! - Tut mir leid, ich bin nicht bereit, rund 40€ für die Besichtigung von ein paar Kirchen zu zahlen... zumindest nicht, wenn ich das dann auch noch alleine anschaue und zudem noch eher in Eile bin... ;)

Und trotzdem: alles in allem geht es mir gut und ich freue mich auf den letzten Teil meiner Reise! Ich bin Gott dankbar - denn es ist der denkbar beste Zeitpunkt, um krank zu werden (abgesehen davon, dass kein Zeitpunkt gut ist ;). 

Dienstag, 19. Februar 2013

"En (La) Paz me acostaré...

... y así mismo dormiré, porque sólo tu, Señor, me haces vivir confiado...!" (In Frieden lege ich mich hin, und genauso schlafe ich auch, weil nur du, Herr, mich zuversichtlich leben laesst - Ein Lied; man beachte das Wortspiel im Titel ;)). Das durfte ich in den vergangenen Tagen haeufiger erleben!

Von Rurre aus flog ich mit dem Flugzeug zurueck - einfach weil aus Zeitersparnisgruenden. Meine chilenischen Freunde, die den Bus nahmen, waren ueber 24h unterwegs, weil eine Strasse gesperrt war... Am Flughafen in La Paz jedenfall sprach ich eine Gruppe an, ob sie eine Hostel-Empfehlung haetten. Es stellte sich heraus, dass fast alle von ihnen auf einer deutschen Schule waren! Und ich schloss mich ihnen einfach an =) So durfte ich in ihrem Zimmer auf einer Matratze schlafen und (vorher noch) den Abend mit ihnen verbringen. Das hat echt gut getan, war sehr unterhaltsam und ich denke, wir bleiben in Kontakt =)


mit Nicole, Markus, Heinz, Nicolas und Tomas (Marcela macht das Foto) beim Pizzaessen
 Heute frueh bin ich nach Copacabana aufgebrochen (Titicacasee), fahre aber heute abend gleich weiter nach Peru... Hier ein paar Eindruecke =)


Copacabana

Rurrenabarque

liegt im tropischen Tiefland Boliviens. Um dorthin zu kommen, musste ich von Coroico aus den Bus nach Yolocita nehmen (ca. 5km) und dort auf den Bus aus La Paz warten, der irgendwann zwischen 14 und 16 Uhr dort vorbeifahren sollte. Auf mir unerklaerliche Weise sollte ich allerdings schon um 13 Uhr in Yolocita sein (der Bus fuhr erst um 13.30 Uhr in La Paz los! - Suedamerika halt =)... Der Bus kam auch - logischerweise - erst um 16.30 Uhr. 

Eigentlich dachte ich, der gefaehrlichste Weg der Welt sei in Coroico zuende, aber nein, er geht noch weiter, eigentlich bis Rurrenabarque (und das sind immerhin noch 14-15h Fahrt!). Hier ein paar Ausblicke aus dem Busfenster:


Nach etwa 2h fuhren wir durch ein Dorf und es ging fuer ein kurzes Stueck bergauf. Da es bereits langsam dunkel wurde, dachte ich, der Weg sei nun "vorbei" - allerdings war er einfach nur nicht mehr zu sehen und ich konnte ruhig schlafen =) 

Morgens um kurz nach 6 kamen wir in Rurrenabarque an. Da ich mich nicht den Jungs anschliessen wollte, mit denen ich auf den Bus gewartet hatte (die waren etwas seltsam), blieb ich einfach bei einem schwedischen Paerchen, Elin und Marcus, stehen (wir hatten uns waehrend der Abendessenszeit schonmal unterhalten) und gemeinsam suchten wir ein Hostel. Danach ging es auf Touranbieter-Suche...

Darauf folgten also 3 Tage DSCHUNGEL!!! Das ist ganz schoen unglaublich, ich war vorher noch nie dort und irgendwie fand ich es beeindruckend =) - Wald in tropischer Schwuele, Rucksackwanderungen, Camp, Erklaerungen ueber die medizinische (oder paralysierende) Wirkung von Pflanzen und Tieren (ich habe einen Wurm gegessen, der nach Kokos schmeckt und gut gegen Asthma ist!!, ausserdem Termiten, die nach Minze schmecken, an einer Wurzel gerochen, die nach Knoblauch riecht und gut gegen Erkaeltung ist etc... ). Tiere haben wir leider eher gehoert als gesehen - wirklich gesehen haben wir "nur" einen Kaiman, Tukane, Schmetterlinge, Wuermer, Ameisen, Froesche, Piranhas, Moskitos (eine wirkliche PLAGE!!!), und so.... gehoert haben wir ausserdem Wildschweine und Jaguare (faszinierend!!):

unser Camp Nr.1

Ausserdem haelt der Dschungel auch noch ne ganze Menge praktischer Pflanzen bereit - so suchte Milton (unser Guide) mir einen Guertel... =)


Guertel
 Die Tour war wirklich schweisstreibend, aber ich hatte eine tolle Gruppe (hatte mich den Chilenos angeschlossen, die ich in La Paz kennengelernt hatte - nachdem ich dem Touranbieter erzaehlt hatte, dass ich mich mit den anderen Jungs nicht wohlfuehlen wuerde, hat er diese zu einer anderen Agentur geschickt - das gibt einen Sympathiepunkt! - Jedenfalls waren es letztendlich 8 Chilenos und ich =) Das ist eine ungewoehnlich grosse Gruppe, aber es hat dennoch gut funktioniert).

Das Schwimmen im See war ein Highlight - nach so viel Schweiss und tropischer Schwuele... Einziger "schmerzhafter" Teil waren die Bisse von drei Teufelsameisen auf meinem Kopf - das brennt ganz schoen und dauert etwa eine halbe Stunde (akut, danach nur noch, wenn man draufdrueckt, hehe). Aber auch das habe ich ueberlebt =)

Eine Erleichterung kam noch *vor* der Tour: Ich habe Gott sei Dank vergessen, meine Auslandskrankenversicherung zu kuendigen, sodass sie weiterhin gueltig ist (ich war mir da nicht so sicher ;). ...
Erfrischung im Fluss

Piranha

Urwald


Dienstag, 12. Februar 2013

Mountainbike-Tour auf der Death Road

Auf Landessprache heisst sie "camino de la muerte" - und sie heisst so, weil sie so unglaublich schmal ist, dass eigentlich nur ein Auto darauf passt. Auf der einen Seite befindet sich der Abgrund, auf der anderen gehts steil nach oben - ausweichen ziemlich schwierig. Es war genau geregelt, zu welchen Uhrzeiten die Strasse aufwaerts und zu welchen abwaerts benutzt werden durfte (wie bereits erwaehnt gibt es inzwischen eine neue Strasse, auf der der Hauptverkehr stattfindet). Dennoch zieren so manche Kreuze den Wegrand... 

Die Mountainbike-Angebote auf dieser Strecke boomen allerdings und ich muss sagen: es hat was! Selbst ohne Downhill-Erfahrung kommt man eigentlich "ganz gut" den Berg runter, haha :D Es sind ca. 60km nur bergabwaerts!! Die "brenzligen" Situationen hatten uebrigens kein einziges Mal mit dem Abgrund zu tun, sondern eher mit den wirklich ziemlich holprigen Pisten und mit den Fluessen, die wir durchquerten ... Aber ich habe es tatsaechlich ohne Sturz geschafft!
Wer abwaerts faehrt muss sich uebrigens auf der Seite des Abhangs halten, der Verkehr bergaufwaerts hat Vorfahrt.

Jetzt bin ich in Coroico, einer kleinen aber schoen gelegenen Stadt im tropischen Tiefland... aber eigentlich tue ich hier gar nichts, sondern warte nur auf die Weiterreise (morgen). Alleine warten ist ziemlich doof, aber dafuer hab ich jetzt auch Zeit diesen Blogeintrag zu schreibe
Im Nebel der Abgrund

Anthea im Vordergrund, im Hintergrund die "gefaehrlichste Strasse der Welt"

An den Wasserfaellen vorne vorbei

Montag, 11. Februar 2013

Ankunft in La Paz...

Heute frueh um kurz nach 7 kam ich in La Paz an. Im Bus lernte ich drei Schwedinnen kennen und schloss mich ihnen kurzerhand an. Dummerweise hatten sie genau in dem Hostel reserviert, in das ich eigentlich nicht wollte. Rueckblickend will ich hier auch nicht mehr hin ;) Leute, falls ihr eine solche Tour macht und nicht unbedingt krasse Partymenschen seid, dann solltet ihr nicht ins Loki-Hostel gehen ;) Ausserdem macht sich auch hier die Hoehe ganz schoen bemerkbar: Die Treppen hoch zu unserem Zimmer lassen mich schnaufen, als ob ich Kettenraucherin waere... (Diesbezueglich habe ich heute auch das erste mal die allseits empfohlenen Coca-Blaetter probiert (man laesst sie in der Backentasche und saugt daran - soll gegen die Hoehe helfen). Ich finde, sie schmecken wie Heu. Ob sie soooo viel geholfen haben, weiss ich nicht, denn eigentlich ging es mir ja bereits ganz gut =)

Meine Plaene hatten sich aber dann (in Bezug auf das Hostel und die Stadt) ganz schnell geaendert, ich wollte - u.a. bedingt durch das Kamera-weg-Gefuehl sowie den Abschied von Megan und Michael - ganz schnell raus aus der Stadt. V.a. aber auch weil ich mich beim Karneval nicht ganz so wohl gefuehlt habe (und morgen gehts ja nochmal so richtig los). Entgegen der Aussagen an der Rezeption also fand ich durchaus eine Reise, die man (ich =) morgen machen kann:

Um 7 gehts los: Auf zur Mountainbike-Tour auf der "Death Road" der - zumindest fuer Autos - gefaehrlichsten Strasse der Welt (inzwischen fahren dort keine Autos mehr). Wir starten auf ca. 4700m und fahren bis 1200m!

Danach werde ich wohl im "Tiefland" bleiben (La Paz erstreckt sich auch zwischen 3000 und 4000m (niedrigster und hoechster Punkt der Stadt) und nach Rurrenabarque weiterfahren, wo ich mich dann wohl auf eine Dschungeltour wage =) (wenn alles klappt und so... die Regenzeit halt).

Der Wunsch, der dazu auf meiner imaginaeren Liste steht: Ich moechte einen Tukan sehen =)

Here's a lama, there's a lama... Und ein RIESENGROSSES WUNDER!!!

Auf unserer Tour durch die Natur um Uyuni herum sahen wir wirklich ganz schoen viele Lamas!!  Ich habe sogar ein Lieblingsfoto davon, aber leider kann ich euch das gerade nicht hochladen...

Das hat naemlich mit dem RIESENgrossen Wunder zu tun: Waehrend unserer dreitaegigen Tour (genaugenommen gestern) wurde meine Spiegelreflexkamera ausversehen mitgenommen (fuer mich schien sie allerdings als geklaut). Jedenfalls ueberschattete dieses Ereignis so ziemlich den gesamten Tag (der "Vorfall" geschah naemlich morgens um 8.30 Uhr...). Die meisten meiner Bilder hatte ich am Abend zuvor jedoch mit Freunden geteilt, sodass diese nicht verlorengingen.
Nach Rueckkehr von unserer Tour suchte ich also erst einmal die Polizeistation auf, um den Diebstahl anzuzeigen (meine Kamera ist versichert - dafuer brauchte ich ein Protokoll). Der Polizist war sehr freundlich und ueberhaupt nicht korrupt. Allerdings fragte er mich, ob wir Nachfolger Hitlers seien oder ob Deutschland schon ein demokratisches Land sei =/
Abends machte ich mich dann mit dem Nachtbus auf in Richtung La Paz. Der "Diebstahl" lastete noch immer etwas auf mir, selbst wenn ich mich auf der Rueckfahrt von unserer Tour dank Megan und Michael gut ablenken konnte.

Heute war ebenfalls ein doofer Tag, die meisten Geschaefte in La Paz haben wegen Karneval geschlossen und morgen hat dann ueberhaupt keins mehr geoffnet. Als ich jedoch von meiner Bummeltour zurueckkam, hatte ich eine Nachricht folgenden Inhalts: "...but wanted to quickly say we met some people here in San Pedro that found one of your cameras? Did you guys loose a camera at the hot springs..?" Diese Nachricht stammte von Hannah, einer Australierin, die unserer "Jeepfamilie" angehoerte und die von der Tour aus ueber die Grenze nach Chile weitergereist ist. 

Das Wunder also: Kamera in Bolivien verlorengegangen, in Chile wiedergefunden!!! WOW!!! Danke, Gott =) 

Der Verantwortungsbewusste ist uebrigens Japaner und wollte die Kamera keinem anderen als mir geben, hat sie jetzt also nach Argentinien mitgenommen...  Jetzt muessen wir nur noch Kontaktdaten austauschen =) 

So, jetzt aber noch ein paar Fotos, die Megan oder Michael gemacht haben (von den beiden habe ich mich gestern Abend schweren Herzens getrennt - wir waren zwar nur eine Woche gemeinsam unterwegs, es kam uns aber so vor als wuerden wir uns schon laaaaaange kennen...)

Am Eisenbahnfriedhof


Unsere "Jeepfamilie" (v.l.n.r.: Anthea, Megan, Hannah, Michael, Heidi, Kris) in dem Teil der Salzwueste, der vom Wasser ueberschwemmt war

Ich tanze auf Megans Hand herum =)

ganz schoen ausgeliefert...
 Achja, die Jeeptour dauerte wie gesagt drei Tage (2 Uebernachtungen; all inclusive 750 Bs plus 150 Bs Eintritt in den Nationalpark). Zunaechst fuhren wir an den Eisenbahnfriedhof, von dort aus weiter in die Salzwueste. Von dort ging es zu verschiedenen Lagunen, zum "Felsental", zum "Arbol de Piedra" (Baum aus Stein), zu Geysiren und zu heissen Quellen (dort ging meine Kamera verloren). Ich wuerde ja gerne noch mehr Fotos teilen, aber wie gesagt habe ich (noch) nicht alle... ;) 

Waehrend dieser Tour erreichten wir ausserdem eine Hoehe von 4950m!!! Das war ganz schoen heftig. Rennen ist echt nicht drin ;) Am zweiten Abend fuehlte ich mich dann auch ganz schoen hoehenkrank: Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, ein bisschen Uebelkeit. Als es dann Tee gab, dachte ich, ich muesse einfach ganz viel trinken... Und tatsaechlich: nach ca. 8 Tassen Tee ging es mir wirklich wieder richtig gut!!!


Donnerstag, 7. Februar 2013

Die Sache mit den ausgebuchten Bussen...

... bekamen wir auf unserer Reise nach Uyuni zu spueren.

Aber erst einmal chronologisch: Die Fahrt Santa Cruz - Sucre war spektakulaer!! Eigentlich ohne besonderen Vorkommnisse aber umso mehr  mit fantastischer Aussicht oder auch Nicht-Aussicht (wir fuhren ja ueber Nacht). Eigentlich verlief die gesamte Fahrt in einem mehr oder weniger gut asphaltierten Canyon, der zeitweise wohl auch ziemlich schmal war. Es fuehlte sich so an wie eine Achterbahnfahrt, nur viel langsamer und ohne Looping =)

In Sucre angekommen fuehlte es sich erstmal kalt an (wie schon gedacht). Unser Plan war, sofort die Tickets fuer die Weiterfahrt zu buchen. Doch leider war der einzige Direktbus fuer den Tag ausgebucht. Also schnell ueberlegt und entschieden, dass wir zunaechst nach Potosi fahren, um dann von dort aus die Reise nach Uyuni anzutreten. Es war 8.10 Uhr, wir mussten also schnell die Busgesellschaft finden, die um 8.30 Uhr losfaehrt, dann noch die Terminalgebuehren bezahlen und am liebsten auch noch schnell aufs Stille Oertchen verschwinden (der Bus nach Sucre hatte keins, alle weiteren ebensowenig). Doch irgendwie hat alles geklappt, wir haben sogar einen Sitzplatz bekommen, der, so schien es zumindest zunaechst, gar nicht existierte... Auch dieser Bus war schliesslich ausgebucht (ein Wunder, dass wir 20min vor Abfahrt noch 3 Plaetze bekamen!). Die Fahrt nach Potosi dauerte gute 3h und so kamen wir in der hoechsten Stadt der Welt an (oder zweithoechste - die Reisefuehrer sind sich da nicht ganz einig). Das machte sich auch durch leichtes Schwindelgefuehl bemerkbar, aber wir hatten eigentlich gar keine Zeit dafuer, denn die Busse nach Uyuni fuhren in einem anderen Terminal ab... Auch diesen Bus erwischten wir "gerade-noch-so" - 30min vor Abfahrt. Ausnahmsweise erlebten wir bei der Fahrzeit eine positive Ueberraschung: Anstelle der angekuendigten 8h dauerte die Fahrt nur 4 =). Und: wir sahen die ersten Lamas, hehe =)

Hier haben wir uns in ein schoenes kleines Backpackerhostel einquartiert und bereits eine Dreitagestour durch die Salzwueste gebucht (Abfahrt ist morgen). Jetzt sind wir jedenfalls erstmal muede, noch ein klein wenig schwindlig (sind immer noch auf 3000m-irgendwas) aber froh, dass alles so reibungslos geklappt hat.

Das naechste Mal klappt es dann hoffentlich auch mit Bildern = und die werden eindrucksvoll, das verspreche ich! =)


Mittwoch, 6. Februar 2013

Auf in die Kaelte!

... oder so aehnlich.

In 2h gehts los: Wir fahren ueber Sucre (ca. 14h) - das ist uebrigens die nominelle Hauptstadt Boliviens! - nach Uyuni (weitere 7h). Dort (in Sucre) ist es dann wohl nur noch so um die 20 Grad warm, in La Paz (der Station nach Uyuni) anscheinend nur noch um die 10-15 O_o...

Bezueglich Santa Cruz hat der Reisefuehrer tatsaechlich recht: alles ist mehr interessant als schoen... aber es kommt natuerlich immer darauf an, was man daraus macht und ich habe die 3 Tage hier durchaus genossen =) Fuer weitere Details fehlt mir gerade leider die Zeit, aber fuer Fragen stehe ich gerne zur Verfuegung =)



Dienstag, 5. Februar 2013

Platz Nr. 7 und 27 Stunden spaeter...


Die Fahrt dauerte doch "etwas laenger" doch nach 27h kamen wir dann endlich an =) Mein gebuchter Platz, Platz Nr. 7, war allerdings zweimal vergeben. Halb so schlimm, man setzt sich einfach woanders hin... Auf der Liste stand ich sowieso bei Platz Nr. 8...
Zwischendurch hielt der Bus fuer "5min" wegen eines Oelwechsels, um dann eine Stunde spaeter weiterzufahren =)


Irgendwo im "Niemandsland"
beim Oelwechsel zwischen Paraguay und Bolivien
Aber ich mag lange Reisen und umso besser, dass sie unterhaltsam war - vor mir sassen Megan und Michael, ein deutsches Paerchen, mit denen ich nun auch hier in Santa Cruz schon etwas unternommen habe und mit denen ich auch zur Salzwueste, Salar de Uyuni, weiterreisen werde. =)

In Santa Cruz holte mich Pamela, eine Freundin, vom Terminal ab, wo ich auch die vergangenen zwei Tage verbrachte.






Natuerlich haben wir auch hier schon so manches unternommen: 

Biozentrum Guembe




"Lomas de arena" - Sandduenen mitten im Wald
mit Megan und Michael beim Eisessen in Santa Cruz



Samstag, 2. Februar 2013

Morgen Abend...

... um ca. 20 Uhr Ortszeit werde ich hoffentlich wohlbehalten in Santa Cruz, Bolivien, ankommen. Meine Sachen sind gepackt, gleich wird noch geduscht und Mango gegessen und dann gehts ab zum Busterminal für die ca. 24-stündige Reise...

Ungefähr diese Strecke werde ich dann (seit Anfang meiner Reise in Südamerika) zurückgelegt haben: 

Gebucht habe ich über Stel Turismo S.R.L., Avda. Rca. Argentina 154 c/ Avda. Fdo. De la Mora, Paraguay. Tel. 00595 21 558 051 (beim Terminal die Treppen hoch und gleich da.) 

Kosten: 250 000 Gs. Über Komfort usw. werde ich noch berichten ;)

Mittwoch, 30. Januar 2013

Meine neuen Freunde...

... die mich auf meiner Reise begleiten werden - wenn ich vorstellen darf:
Pfefferspray und Thermoskanne =)
Da möglicherweise andere auch noch eine solche oder ähnliche Reise planen, werden meine Blogeinträge künftig (bzgl. Bolivien und Peru) ein paar mehr Details (Route, Kosten etc.) enthalten...: Die Thermo gibts auf dem mercado 4, das Pfefferspray in der Calle Estrella (das ist die, die am Panteón de los Héroes vorbeiführt) cuadra entre Alberdi y 14 de Mayo in "Perfecta" (oder im Laden daneben? - es scheint ein Laden fuer Anglerbedarf zu sein).

Gestern (bis heute) durfte ich außerdem eine weitere, wunderbare Freundin besuchen: Marianne :) (ach ja, und beim Frisör war ich auch ;). Derzeit hat es übrigens so um die 40°C.



Montag, 28. Januar 2013

Paraguay - Update: Was die letzten Tage so geschah...

Donnerstag: Ich war mit Dorothy, meiner "Ex-Chefin" und Freundin, und den deutschen Mädels im Kino: "7 cajas" (Englisch: "7 boxes") ist ein auf dem mercado 4 (bekanntester Markt hier in Asunción) gedrehter Krimi, der die Kultur der Paraguayer sehr gut wiederspiegelt. Anschließend war ich noch bei Dorothy und Edu, ihrem Mann, zum Abendessen eingeladen :)

Am Freitag kaufte ich erfolgreich mein Ticket für die Weiterfahrt nach Bolivien. Allerdings klang das dann alles ziemlich ... südamerikanisch. Hier in etwa mein Gespräch mit der Verkäuferin:
- "Der Bus fährt am Samstagabend um 8 Uhr ab. Er fährt entweder von der Plattform 14, 15 oder 16."
- "Hat der Bus denn eine Klimaanlage?"
- "Das weiß ich nicht, das kann ich dir erst an dem Abend sagen. Ich weiß auch noch nicht genau, welche Busgesellschaft fährt, also entweder Rio Paraguay oder TransRosario. Aber du musst dann einfach an den Plattformen schauen, welcher Bus da hält." ...

Es sind übrigens 1280km und wird vermutlich 24 Stunden dauern. Man sagt, dass es in der Regenzeit (und die ist gerade) auch länger dauern kann, aber ich will mal optimistisch sein =)

Anschließend fuhren wir auf den "abasto" (den Markt für Obst und Gemüse):
mit Gastmama Ana 

Mittags war ich mit Julio und Laura verabredet, dem Jugendkreisleiterehepaar, die mich auch 2009 schon einige Male bei sich zu Gast hatten. Abends waren wir Empanadas essen und am Samstag backte ich gemeinsam mit Laura einen Maulwurfkuchen (auf ihren Wunsch hin =). Hier fragen mich immer alle, ob ich irgendeinen Kurs besucht habe, in dem ich gelernt habe, Torten zu backen...
mit Laura, Enzo und Giovanni

Am Sonntag besuchte ich das erste Mal die Gemeinde "la mies" ("die Ernte"), welche erst letztes Jahr gegründet wurde. Sie gehört zum Colegio Gutenberg, der Schule, in der ich 2009 mein Praktikum absolvierte. Danach waren wir bei den Gasteltern von Juliane zum Mittag- und Mangoessen eingeladen =)

Gastpapa Enrique hat leider Dengue (Tropenkrankheit - Fieber + Kopfschmerzen, nicht ansteckend), was durch eine Stechmücke übertragen wird. Dies hat nun ständiges Einsprühen / Eincremen mit Insektenschutz zur Folge sowie dass es uns wohl nicht mehr erlaubt wird, uns abends in den Garten zu setzen... =/

Am Sonntag genossen wir das (nachmittags und abends) jedoch noch :)
Orange trinkend... =)


Mittwoch, 23. Januar 2013

Ein kleiner Salamander...

... fiel gestern - von irgendwoher! - während des Mittagessens auf Rikes Schoß und hatte einen erschreckten Aufschrei zur Folge. Irgendwann später saß ein ebensolcher an der Badezimmerwand und Gastmama Ana erschlug ihn mir ihren Schuh, mit der Begründung: "Damit er euch nicht mehr erschrecken kann." Oh oh... !!!

Nachmittags fuhren wir auf den Mercado 4 (großer Markt für alles) und als wir zurückkamen begaben wir uns in unser Zimmer (ich teile es mit den beiden Voluntärinnen Hanna und Rike sowie mit Gastschwester Ailin; eigentlich besteht das ganze Zimmer nur aus Betten :D).

Siehe hier:


 Jedenfalls lief ich barfuß über meine Matratze und spürte plötzlich etwas Feuchtes, Glitschiges - AHHHHHH!!!
Nunja. Es war jedenfalls weder ein Salamander noch irgendein anderes Tier, nein, es war eine "vergessene" Guayaba... =)

Montag, 21. Januar 2013

Costanera

Es geht weiter mit dem leckeren Frühstück und mit den "unbekannten" Früchten =) Ich habe nun das erste Mal Guayaba gegessen (2009 habe ich aus den Blättern des Baumes bereits einen Tee gegen Halsschmerzen gekocht, aber gegessen habe ich die Frucht noch nicht). So sieht sie übrigens aus:

Angeblich hat eine solche Frucht genug Vitamin C für einen ganzen Tag =) Und auf dem Land sollen die Früchte sogar apfelgroß sein!
Mein heutiges Frühstück bestand aus Ananas, Maracuja und Mango =) (ich habe noch nie eine so leckere Mango gegessen!).

Gestern abend fuhren wir zur "Costanera" (die gibt es erst seit etwa 2 Monaten). An den Ufern des Rio Paraguays haben sie Sand aufgeschüttet und sozusagen eine 6km lange Strandmeile kreiert.

Mit Friederike und Juliane (einer weiteren Praktikantin)

Mit Chipa (Paraguayische Spezialität)