Dienstag, 5. Januar 2016

What life will you live? - Urbana 2015

Deutsch siehe unten


Today I would like to share some of my thoughts of these past days with you. These days have been very intense, full of wonderful encounters, deep conversations, powerful teachings and in the end… (physical) exhaustion. I got the chance to attend Urbana, a missions conference in
St. Louis/Missouri hosted by Intervarsity which is a Christian Campus Ministry here in the States. Urbana happens only every three years and I was lucky to be here just in the right time :)

Intervarsity-Chapter from Salt Lake City


There were about 16.000 people, mostly students, at Urbana and as you can imagine that implies a loooot  impressions throughout the day. The day was structured with Bible study, main session, seminars, evening session, evening prayer and (for me, as I was part of the International Track) international lounge.
But more important than the structure of the day was what actually happened at Urbana. And this – honestly – is not very easy to describe. Several thought processes started at the same time and they kind of headed in different directions (because they basically were not connected). But in the end they all meet in the middle and come back to the initial question: What life will you live? I won’t go into detail, but to make it a little bit clearer: this question also implies further questions like: Do you know what life you will live? What is holding you back from living the life you want to live? What are the fears, what are the things you can’t let go? And on the other side: what is your hope? (In) who(m) do you trust? I know what my answer is. What is yours? (I would love to hear your thoughts about it, if you want to share it with me – just send me a message :)
). 


                                       We sang in many different languages - here in Hindi

One of the seminars I found extremely helpful: It was about cross-cultural adjustment, stress and Sabbath (day of resting). The speaker, Nairy Ohanian, explained why self-care is important and how we can care for ourselves. I would like to share one of her examples with you and no matter whether you believe in the Bible or not, I encourage you to read on – the example itself might be helpful for you, too ;)
She basically pointed out how Jesus cared for himself while he was on this earth – He, who is God but human at the same time. What better example can there be? I added some of my own thoughts to her main points. Also, I referenced some passages of the Bible, so if you want to know where she/I got the references from, you can look it up yourself or just ask me. 

1. Jesus had a great self-awareness and clear priorities! He knew who he wanted to spend time with, what/who is worth to invest in. He knew when to cut off a discussion because in the end it would have been draining and it didn't make any sense because the other party just wanted to provoke him. (Matthew 15)
2. Jesus took time away. Sometimes he just left the crowd and his disciples to be alone – and spend time in prayer/with his Father (God). (Matthew 14,23)
3. Jesus had friends! Well, first of all, there were the 12 disciples. But within that group of friend he had an inner circle (three disciples that were closer to him. Their names were James, John and Peter.) (Matthew 17:1) Besides, he had another group of friends – their names were Mary, Martha and Lazarus. (John 11:5) – Maybe it’s good and even healthy to have not only one circle of friends!
4. Jesus took time for pleasure!! He went to weddings, celebrated with friends… (John 2)
5. Jesus allowed others to minister to him. Yes, he was their teacher and leader but sometimes he let others do something for him. (Matthew 26) ;) 

These are some core principles to take care of yourself and be successful in your ministry and/or life in general.

As you can imagine, it is not easy to reflect and process 5 days of conference within just a few days. There are way more things to think about and I’m looking forward to see what the answers will be. I’m looking forward to it – because it probably will change my life

My time here in the States has almost come to an end. After the conference I went back to Chicago with my friend Veronica (I had been there for Christmas already), where I spent two more days before I came to Charleston/South Carolina where I am currently visiting my friend Alarie. At the weekend I will pack my backpack one more time and head finally to Europe again.


Deutsch

Heute würde ich gerne ein paar meiner Gedanken der vergangenen Tage mit euch teilen. Diese Tage waren sehr intensiv, voll mit wundervollen Begegnungen, tiefen Gesprächen, powervollen Vorträgen und am Ende… (körperlicher) Erschöpfung. Ich hatte die Gelegenheit, an Urbana, einer Missionskonferenz in St. Louis/Missouri teilzunehmen. Urbana ist eine Konferenz, die von Intervarsity, einer christlichen Campusmission organisiert wird. Sie findet nur alle 3 Jahre statt und ich hatte das Glück, genau zum richtigen Zeitpunkt hier zu sein :)


                                          Musik @Urbana

Ungefähr 16.000 Leute, überwiegend Studierende, nahmen an Urbana teil und wie ihr euch vorstellen könnt, führt das zu einer Menge Eindrücken im Lauf des Tages. Die Tage waren strukturiert durch Bible studies (autsch, ich vergess langsam die deutschen Worte…), Hauptvortrag, Seminaren, Abendvortrag, Abendgebet und (da ich im sog. International Track war) International Lounge (mit Tee & Snacks).
Aber wichtiger als die Struktur des Tages ist, was eigentlich passiert ist auf der Konferenz. Und das ist – ehrlich gesagt – nicht ganz so einfach zu beschreiben. Durch den Input starteten bei mir mehrere Gedankenprozesse gleichzeitig und die gingen irgendwie alle in unterschiedliche Richtungen (da sie im Grunde genommen nichts miteinander zu tun hatten). Am Ende trafen sie sich aber wieder alle in der Mitte und kamen zurück auf die ursprüngliche Frage: Was für ein Leben wirst du leben? Ich werde nicht ins Detail gehen, aber um das ein bisschen deutlicher zu machen: Diese Frage führt zu anderen Fragen wie zum Beispiel: Weißt du, was für ein Leben du leben möchtest? Was hält dich zurück, dieses Leben zu leben? Was sind deine Ängste, was sind die Dinge, die du nicht loslassen kannst? Und auf der anderen Seite: Was ist deine Hoffnung? Was/wem vertraust du? Ich weiß, was meine Antwort ist. Was ist deine? (Ich würde liebend gern deine Gedanken dazu hören/lesen, wenn du sie mit mir teilen möchtest – schreib mir doch ne Nachricht! :) ). 

Eines der Seminare fand ich besonders hilfreich: Es ging um cross-cultural adjustment (sowas wie „interkulturelle Anpassung“. Aber das klingt komisch, finde ich, haha :D ), Stress und Sabbath (Ruhetag). Die Sprecherin, Nairy Ohanian, erklärte, warum Selbstfürsorge wichtig ist und wie man für sich selbst sorgen kann. Ich würde gerne eins ihrer Beispiele mit euch teilen und unabhängig davon, ob die Bibel für euch Relevanz hat oder nicht, will ich euch ermutigen, hier weiterzulesen – das Beispiel selbst ist sehr hilfreich, finde ich.
Im Grunde genommen beschrieb sie, wie Jesus für sich selbst sorgte, während er hier auf der Erde war – Er, der gleichzeitig Gott und Mensch war. Was kann es für ein besseres Beispiel geben? Ich habe ein paar meiner eigenen Gedanken zu ihren Beispielen hinzugefügt. Außerdem habe ich auch die Bibelstellen dazugeschrieben, falls ihr das in der Bibel nachlesen wollt. Oder ihr könnt mich einfach fragen :)

1. Jesus hatte eine gute Eigenwahrnehmung (self-awareness) und klare Prioritäten! Er wusste, mit wem er seine Zeit verbringen wollte und in was oder wen es sich zu investieren lohnte. Er wusste, wann er Diskussionen beenden konnte/sollte, weil diese nur erschöpfend gewesen wären und zu nichts geführt hätten, weil sein Gegenüber nur provozieren wollte. (Matthäus 15)
2. Jesus nahm sich Zeit für sich selbst. Manchmal ließ er die Menschenmenge und seine Jünger einfach zurück, um alleine zu sein – und Zeit im Gebet/mit seinem Vater (Gott) zu verbringen. (Matthäus 14, 23)
3. Jesus hatte Freunde! Zuerst einmal waren da die 12 Jünger. Aber innerhalb dieser Gruppe hatte er einen inneren Kreis an Freunden (drei der Jünger standen ihm näher; ihre Namen waren Petrus, Johannes und Jakobus). (Matthäus 17,1) Außerdem hatte er noch eine andere Freundesgruppe, nämlich Maria, Martha und Lazarus. (John 11:5)– Vielleicht ist es gut und gesund, nicht nur einen einzigen Freundeskreis zu haben!
4. Jesus nahm sich Frei-Zeit um zu Feiern und zum Vergnügen! Auf Hochzeiten, mit Freunden… (Johannes 2, 1 ff.)
5. Jesus erlaubte anderen, ihm zu dienen. Ja, er war ihr Lehrer und Anführer, aber er ließ zu, dass andere ihm was Gutes taten. (Matthäus 26)

Das sind ein paar Grundprinzipien, um auf sich selbst Acht zu geben und die zu einem gesunden und erfolgreichen Dienst/Leben führen können. 

Wie ihr euch vorstellen könnt, kann man eine solche Konferenz nicht innerhalb von ein paar wenigen Tagen reflektieren und aufarbeiten. Es gibt noch viele Dinge, über die ich nachdenken muss und ich bin gespannt darauf, was die Antworten sein werden. Ich bin gespannt darauf – weil es vermutlich mein Leben verändern wird. 

Meine Zeit hier in den USA geht langsam zu Ende. Nach der Konferenz fuhr ich mit meiner Freundin Veronica nochmal zurück nach Chicago (ich war über Weihnachten bereits dort), wo ich zwei weitere Tage verbrachte, bevor ich hierher nach Charleston/South Carolina kam, wo ich gerade meine Freundin Alarie besuche. Am Wochenende werde ich ein letztes Mal meinen Rucksack packen und mich schließlich wieder auf den Weg nach Europa machen.

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