Dienstag, 19. Februar 2013

Rurrenabarque

liegt im tropischen Tiefland Boliviens. Um dorthin zu kommen, musste ich von Coroico aus den Bus nach Yolocita nehmen (ca. 5km) und dort auf den Bus aus La Paz warten, der irgendwann zwischen 14 und 16 Uhr dort vorbeifahren sollte. Auf mir unerklaerliche Weise sollte ich allerdings schon um 13 Uhr in Yolocita sein (der Bus fuhr erst um 13.30 Uhr in La Paz los! - Suedamerika halt =)... Der Bus kam auch - logischerweise - erst um 16.30 Uhr. 

Eigentlich dachte ich, der gefaehrlichste Weg der Welt sei in Coroico zuende, aber nein, er geht noch weiter, eigentlich bis Rurrenabarque (und das sind immerhin noch 14-15h Fahrt!). Hier ein paar Ausblicke aus dem Busfenster:


Nach etwa 2h fuhren wir durch ein Dorf und es ging fuer ein kurzes Stueck bergauf. Da es bereits langsam dunkel wurde, dachte ich, der Weg sei nun "vorbei" - allerdings war er einfach nur nicht mehr zu sehen und ich konnte ruhig schlafen =) 

Morgens um kurz nach 6 kamen wir in Rurrenabarque an. Da ich mich nicht den Jungs anschliessen wollte, mit denen ich auf den Bus gewartet hatte (die waren etwas seltsam), blieb ich einfach bei einem schwedischen Paerchen, Elin und Marcus, stehen (wir hatten uns waehrend der Abendessenszeit schonmal unterhalten) und gemeinsam suchten wir ein Hostel. Danach ging es auf Touranbieter-Suche...

Darauf folgten also 3 Tage DSCHUNGEL!!! Das ist ganz schoen unglaublich, ich war vorher noch nie dort und irgendwie fand ich es beeindruckend =) - Wald in tropischer Schwuele, Rucksackwanderungen, Camp, Erklaerungen ueber die medizinische (oder paralysierende) Wirkung von Pflanzen und Tieren (ich habe einen Wurm gegessen, der nach Kokos schmeckt und gut gegen Asthma ist!!, ausserdem Termiten, die nach Minze schmecken, an einer Wurzel gerochen, die nach Knoblauch riecht und gut gegen Erkaeltung ist etc... ). Tiere haben wir leider eher gehoert als gesehen - wirklich gesehen haben wir "nur" einen Kaiman, Tukane, Schmetterlinge, Wuermer, Ameisen, Froesche, Piranhas, Moskitos (eine wirkliche PLAGE!!!), und so.... gehoert haben wir ausserdem Wildschweine und Jaguare (faszinierend!!):

unser Camp Nr.1

Ausserdem haelt der Dschungel auch noch ne ganze Menge praktischer Pflanzen bereit - so suchte Milton (unser Guide) mir einen Guertel... =)


Guertel
 Die Tour war wirklich schweisstreibend, aber ich hatte eine tolle Gruppe (hatte mich den Chilenos angeschlossen, die ich in La Paz kennengelernt hatte - nachdem ich dem Touranbieter erzaehlt hatte, dass ich mich mit den anderen Jungs nicht wohlfuehlen wuerde, hat er diese zu einer anderen Agentur geschickt - das gibt einen Sympathiepunkt! - Jedenfalls waren es letztendlich 8 Chilenos und ich =) Das ist eine ungewoehnlich grosse Gruppe, aber es hat dennoch gut funktioniert).

Das Schwimmen im See war ein Highlight - nach so viel Schweiss und tropischer Schwuele... Einziger "schmerzhafter" Teil waren die Bisse von drei Teufelsameisen auf meinem Kopf - das brennt ganz schoen und dauert etwa eine halbe Stunde (akut, danach nur noch, wenn man draufdrueckt, hehe). Aber auch das habe ich ueberlebt =)

Eine Erleichterung kam noch *vor* der Tour: Ich habe Gott sei Dank vergessen, meine Auslandskrankenversicherung zu kuendigen, sodass sie weiterhin gueltig ist (ich war mir da nicht so sicher ;). ...
Erfrischung im Fluss

Piranha

Urwald


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen